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Krankenversichert in China - worauf Expats achten sollten

Von Claudia Schwenninger

 

Auf nach China, heißt es für immer mehr Bürger, die aus beruflichen Gründen ins Reich der Mitte aufbrechen um dort ihre Karriere voranzutreiben. Hoffentlich mit der richtigen Krankenversicherung im Gepäck.

 

Als Folge des florierenden Handels nimmt die Zahl der Fach- und Führungskräfte (Expats), die von ihren Unternehmen ins mit 1,3 Milliarden Menschen bevölkerungsreichste Land der Erde entsandt werden, kräftig zu. Egal, ob Sie in Peking, Shanghai oder Guangzhou einen Job annehmen - Sie sollten sich fragen: Bin ich hinreichend abgesichert, um nach einem Unfall oder im Erkrankungsfall medizinische Leistungen in Anspruch nehmen zu können, ohne zusätzlich zur Kasse gebeten zu werden?

 

Leider unterlaufen vielen Menschen entscheidende Fehler: sie denken, ihre Reiseversicherung biete hinreichend Schutz. Tatsächlich gilt sie in der Regel lediglich sechs Wochen am Stück. Wer länger im Ausland und plötzlich auf medizinische Leistungen angewiesen ist, muss die Behandlungskosten wohl oder übel aus eigener Tasche bestreiten.

 

Auch in China angestellte Expats laufen Gefahr, bei Unfall oder Krankheit auf sich allein gestellt zu sein. Zwar ist die staatliche Krankenversicherung Teil des Sozialversicherungspakets, das jeder Arbeitgeber in China für seine Angestellten abschließen muss. Doch die hierin garantierten Leistungen sind mit dem Umfang gesetzlicher Krankenversicherungen in Deutschland kaum vergleichbar. Weil die Versicherungsbeiträge sehr niedrig sind, übernimmt die chinesische Krankenversicherung nur einen Teil der anfallenden Behandlungskosten.

 

Ein flächendeckendes Versorgungssystem aus niedergelassenen Haus- und Fachärzten wie in Deutschland gibt es in China nicht. Wer ärztlichen Rat benötigt, sucht gleich ein staatliches Krankenhaus auf. Patienten müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Das Union-Krankenhaus in Peking zum Beispiel zählt pro Tag 10.000 Patienten. Wer in den wirtschaftlich prosperierenden Metropolen medizinischer Hilfe bedarf, wird besser versorgt als auf dem Land. Denn bessere Bedingungen herrschen überall dort, wo der Staat hohe Steuereinnahmen verbucht: dort können Kliniken mehr und zum Teil international ausgebildete Ärzte beschäftigen. Auch die Ausstattung der Einrichtungen sowie der Umfang der angebotenen Leistungen profitieren unmittelbar davon, berichten Expats vor Ort.

 

Grundsätzlich sind Ausländer in staatlichen Kliniken willkommen. Als Privatpatienten werden sie bevorzugt behandelt. Nach Zahlung einer Gebühr in Höhe von nur wenigen Euro für das Arztgespräch wird ihnen die Konsultation ohne längere Wartezeit ermöglicht. Der behandelnde Arzt teilt ihnen mit, welche Behandlung in Frage kommt und welche Kosten dafür entstehen. Wird ein Medikament verschrieben, ist dies gegen Barzahlung in der klinikeigenen Apotheke zu erwerben. Mittel zur Behandlung etwa von Herz- und Kreislauferkrankungen kosten rund 150 Euro.

 

Als Alternative zur staatlichen Versorgung sprechen privat geführte Kliniken ausländische Patienten und vermögende Chinesen an. Sie werben mit westlichen Ärzten und kurzen Wartezeiten. Patienten müssen weit höhere Kosten für die Behandlung in Kauf nehmen. Allein für das Erstgespräch mit einem Facharzt sind knapp 100 Euro fällig. Wer zum Beispiel in der Parkway-Klinik in Shanghai einen gestauchten Fuß mehrmals röntgen und Infektionen behandeln lässt, muss gut 700 Euro bezahlen. Bei Medikamenten fallen Preisunterschiede hingegen kaum ins Gewicht. Hier gelten staatlich festgelegte Höchstgrenzen.

 

Im Zuge der Modernisierung des chinesischen Gesundheitssystems haben sich private Klinken insbesondere in den Metropolen etabliert und sollen laut einer McKinsey-Studie auch in Zukunft kräftig expandieren.

 

Wer keine Abstriche in der Gesundheitsversorgung hinnehmen will, sollte sich unbedingt privat absichern. Angebote für Auslandskrankenversicherungen, die sich speziell an Expats richten, gibt es in großer Zahl. Von Vorteil ist, wenn der Versicherungspartner in der Region ansässig ist und mehrsprachige sowie rund um die Uhr ansprechbare Servicezentren unterhält. Auch sollte man darauf achten, wie die Kostenübernahme geregelt ist. Bietet die Versicherung die direkte Kostenübernahme für Krankenhausrechnungen? Dann muss man nichts vorstrecken: der Versicherer setzt sich mit dem Krankenhaus in Verbindung und bezahlt die Rechnung sofort. Wer mit der ganzen Familie nach China ziehen möchte, der sollte sich nach der Option „Familienversicherung“ erkundigen. Hier lohnt es sich, zu vergleichen: manche Anbieter, wie APRIL International Expat beispielsweise,  bieten Tarife, die proportional günstiger werden, je mehr Kinder mitversichert werden. Und schließlich ist wichtig, dass sich der gewählte Versicherungsschutz auch aus dem Ausland ohne weiteres verlängern lässt. Entscheidet man sich dann, doch länger als geplant in China zu bleiben, kann man die ursprünglich befristete Absicherung verlängern. Viele Tarife können flexibel an neue Umstände angepasst werden, um den individuellen Bedürfnissen von Expats gerecht zu werden.

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Claudia Schwenninger

 

 

 

 

 

 

Expertin für Auslandskrankenversicherungen

Richard-Reitzner-Allee 1

APRIL Deutschland AG

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claudia.schwenninger@april.de

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