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Was viele Unternehmen bei der Auslandsentsendung falsch machen

Nicht jedes Unternehmen erreicht einen hohen Grad an Professionalität, wenn es darum geht, Mitarbeiter ins Ausland zu entsenden. Eine Analyse gängiger Prozesse von Auslandsentsendungen ergab, dass viele Unternehmen einen der folgenden sieben Fehler, von denen jeder einzelne ein Auslandsprojekt gefährden kann, begehen.

1) Das falsche Visum

Immer wieder werden Angestellte nur mit einem Touristenvisum zum Reiseziel losgeschickt. Dabei kann diese schwere Folgen haben: Nicht nur dem Unternehmen drohen Strafen, sondern auch dem betroffenen Mitarbeiter. Sogar ein Beschäftigungsverbot kann aus der Situation resultieren. Daher ist es absolut notwendig, sich vor der Abreise um die richtigen Dokumente zu kümmern.

2) Ungenügende Vorbereitung
Oft sind Unternehmen, die ihre ersten Auslandsentsendungen gestalten wollen, nicht richtig vorbereitet. Dann kann es passieren, dass dem Projekt plötzlich Hindernisse im Weg stehen – gerade wenn Personalabteilungen nicht die nötigen Erfahrungen oder Kapazitäten besitzen.

3) Falsche Einschätzung der Kosten

Wenn Arbeitgeber noch keine Erfahrung mit der Entsendung ins Ausland gesammelt haben, können sie die verschiedenen Kostenfaktoren oft nicht realistisch einschätzen. Die tatsächlichen Kosten für ein Auslandsprojekt werden erst durch das entsprechende Knowhow klar.

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4) Unrealistische Vorstellungen
Immer wieder haben sowohl Mitarbeiter als auch Unternehmen unrealistische Vorstellungen davon, wie sich eine Auslandsentsendung gestalten wird. Eine Beschäftigung im Ausland hat mit einer Urlaubsreise nichts gemeinsam und die Stressfaktoren, die durch die Umstellung auf eine andere Kultur zustande kommen, werden oft nicht richtig einkalkuliert. Auch den Einfluss auf die Familie sollte man dabei nicht unterschätzen, denn für diese ist die Veränderung ebenfalls oft mit Stress verbunden. Wer nicht richtig auf den Kulturwechsel vorbereitet ist, muss mit Konsequenzen rechnen. Auch wenn das Zielland dem aktuellen Heimatland in manchen Aspekten ähnlich sein mag.

5) Unterschätzung der Komplexität

Eine Auslandsentsendung ist immer von zahlreichen individuellen Faktoren abhängig und geht mit einem hohen bürokratischen Aufwand einher. Arbeitnehmer müssen sich hierbei auch um einen erfolgreichen Wechsel in das neue Sozialversicherungs- und Steuersystem kümmern, und auch Arbeits- und Immigrationsrecht können das Auslandsprojekt beeinflussen – und das eventuell auch negativ. Vor allem dann, wenn der Arbeitnehmer mit der Komplexität des Unterfangens nicht vertraut ist.

6) Schlechte Organisation

Immer wieder fühlen sich entsendete Mitarbeiter (auch Expatriates genannt) mit ihren Bedürfnissen und Fragen allein gelassen. Unzufriedenheit ist keine Seltenheit bei Auslandsprojekten und verleiht Unternehmen regelmäßig einen schlechten Ruf. Kein Wunder – denn solche Enttäuschungen können Mitarbeitern zu Recht die Stimmung verderben.

7) Verpatzte Rückkehr

Besonders ärgerlich ist es, wenn Firmen sich nicht genügend Mühe geben, die Rückkehr der Mitarbeiter positiv und reibungslos zu gestalten. Tatsächlich endet die Auslandsentsendung viel zu oft mit negativen Gefühlen – nämlich dann, wenn sich nicht ausreichend um die Wiedereingliederung ins Unternehmen gekümmert wird. Viele Mitarbeiter ziehen daher eine Entsendung nie ernsthaft in Erwägung: Ihnen wird das Signal gegeben, dass sich der Wechsel nicht lohnt.