Erfahrungen während meines Auslandsstudiums in Europa
Ich bin ein chinesischer Student, der drei Jahre lang in Europa studiert und gelebt hat, und möchte hiermit mein persönliches Resümee über die Wahl meines Studienortes ziehen und allgemein über meine Lebenssituation und meine Erfahrungen als Student in Europa berichten. Vereinfacht gesagt gibt es drei Hauptarten des Auslandsstudiums in Europa: in Großbritannien, in Westeuropa und in Skandinavien.
Großbritannien hat ein hochangesehenes Bildungswesen, und einige der besten Universitäten der Welt sind britisch. Die Kosten eines Studiums entsprechen denen der besten amerikanischen Privathochschulen und betragen etwa 400 000 Yuan pro Jahr. Aufgrund des hohen akademischen Anforderungsniveaus ist der Leistungsdruck relativ hoch. Dennoch ist es recht schwierig, hier nach dem Abschluss eine Stelle zu finden und eine Karriere zu starten.
In west- und mitteleuropäischen Staaten wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, der Schweiz oder Österreich muss man die Landessprache lernen, da Englisch nicht mehr von Bedeutung ist. Um in Deutschland zu studieren, muss man Deutsch lernen, um in Frankreich zu studieren, muss man Französisch lernen, um in Italien zu studieren, muss man Italienisch lernen. Für viele chinesische Studierende, deren erste Fremdsprache Englisch ist, ist das natürlich äußerst belastend. Andererseits kann es für die zukünftige Karriere von Vorteil sein, diese Sprachen zu beherrschen, da es eine zusätzliche Qualifikation darstellt. Auch die eigene Denkweise kann durch das Erlernen weiterer Sprachen verbessert werden. Außerdem sind die Studiengebühren in westeuropäischen Ländern aufgrund der anderen Art der staatlichen Förderung viel geringer als in Großbritannien oder den USA.
Das öffentliche Bildungswesen ist in den nordischen Ländern wie Dänemark, Norwegen und Schweden sehr weit entwickelt, und heutzutage werden viele Vorlesungen an den staatlichen Universitäten auf Englisch abgehalten. Auf diese Weise können die meisten chinesischen Studierenden weiterhin auf Englisch lernen und gleichzeitig relativ kostengünstig ihr Studentendasein in Europa antreten.
Was den Lernaspekt betrifft, habe ich in meinen drei Jahren als Student in Deutschland folgende Erfahrungen gemacht: In Deutschland wird mehr Wert auf das praktische Lernen gelegt, und in jedem Fach wird umfassende Recherche und Analyse verlangt. Fast jede Woche muss man in jedem Fach Vorträge halten, weshalb die meiste Zeit für das Zusammentragen von Informationen sowie die ständige Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen und deren Erforschung benötigt wird. Viele internationale Studierende entscheiden sich für ein Auslandsstudium, weil sich das europäische Bildungssystem von dem ihrer Heimat unterscheidet, aber es fallen auch hohe Studiengebühren an, was für viele belastend sein kann. Da viele europäische Staaten keine Studiengebühren erheben, wird das hektische Studentenleben viel entspannter.
Ich selber sehe große Vorteile in einem Studium in Europa. Zum einen bieten die klassischen und kulturellen Werte Europas wie auch das hochentwickelte Bildungssystem mit Sicherheit eine gute Grundlage für eine zukünftige Karriere. Außerdem habe ich Erfahrungen gemacht, die der Berufspraxis sehr nahe kommen. Zum anderen unterscheiden sich alle europäischen Länder voneinander, man kann sich aufgrund der Eigenheiten der Länder oder des Berufswunsches für einen Studienort entscheiden. Für das Maschinenbaustudium ist beispielsweise Deutschland die beste Wahl. Wer Modedesign studiert, muss natürlich nach Frankreich oder Italien gehen. Aufgrund der Vorteile des europäischen Studentenvisums kann man seine freie Zeit großartig nutzen, indem man verreist und die verschiedenen Kulturen und Umgebungen anderer Länder auf sich wirken lässt.
Weitere Links zum Thema studieren in Deutschland finden Sie hier:
DAAD - Ziel Deutschland (Englische Version)
DAAD - Studieren in Deutschland (Englische Version)
DAAD - Das deutsche Hochschulsystem (Englische Version)
Mehr Informationen zum Thema Auslandsstudium erhalten Sie unter:
edu.qq.com